Samstag, 22. Dezember 2012

Kein Weihnachten ohne Vanillehörnchen!


Heute fand die Weihnachtsfeier des Centro Nueves Horizontes statt. Für den Anlass wurde das ganze Centro weihnachtlich dekoriert. Natürlich wollten auch wir unseren Teil zum Fest beitragen und hatten uns deshalb vorgenommen, die Kinder mit deutschen Weihnachtsbrötchen zu versorgen. Nach zwei Fehlschlägen ist es uns gelungen die in Riberalta nicht vorhanden salzlose Margarine mit einer Mischung aus Sahne und Öl zu ersetzen. So haben wir schließlich über ein Kilo leckere Plätzchen gebacken, die den Kindern sichtlich geschmeckt haben.

Außerdem gab es noch ein Krippenspiel, dass von den Betreuern und uns vorgespielt wurde. Wir waren zwei der drei Könige und wurden passend in Bettlaken eingekleidet. Die Rolle des Jesuskindes wurden von Gabriela, einem vierjährigen Mädchen aus dem Centro, übernommen. Die anderen Kinder wurden als Engel verkleidet.

Richtige Weihnachtsstimmung kam bei uns in den letzten Wochen nur sehr selten auf. Durch die Hitze (30-35°C) und den Mangel an Schnee ist es eine für uns ungewohnte Situation. Auch wenn wir das deutsche Weihnachten am Anfang noch vermisst haben, denken wir inzwischen nicht mehr wirklich darüber nach. Schließlich sind 30°C auch nicht schlecht - in Deutschland träumt man ja nur zu oft von solchen Temperaturen.

In diesem Sinne: Sonnige Grüße und ein frohes Weihnachtsfest aus Bolivien.




Adriana 

v.l.n.r. Anderson Flores, Anderson Cardenas

Freddy

Pedro

Javier







Gabriel -Gabutcho- beim Plätzchenessen

Donnerstag, 22. November 2012

Riberalta steht Schlange


Vor zwei Wochen sind wir aus La Paz zurück kommen. Wir haben dort unser Visum abgeholt, die Stadt erkundet und einen Ausflug zum Titicacasee gemacht. Als wir zurück nach Riberalta geflogen sind ist Malte bereits eine riesige Menschenschlange vom Flugzeug aus aufgefallen. Was uns als nächstes stutzig machte, war, dass uns die Mototaxis vom Flughafen zu unser Unterkunft doppelt so viel gekostet haben wie normal. Kurz darauf haben wir erfahren was der Grund dafür war: Das Benzin war knapp! Und das schon seit einer Woche. Das erfuhren wir von Arturo, dem Hausmeister unserer Unterkunft. Er hatte sich am Tag zuvor an einer Warteschlangen vor einer der Tankstellen, die Malte vom Flugzeug aus gesehen hatte, angestellt. Von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends wartete er in der prallen Sonne ohne jedoch Benzin zu bekommen. Der Bus, der die Kinder abholt und zum Centro bringt, hatte genügend Sprit, da unser Busfahrer seinen Samstag geopfert hat, um erfolgreich 11 Stunden anzustehen. Viele Riberalteños sehen die Schuld dafür in ihrem Presidenten Evo Morales, der deshalb seinen geplanten Besuch in Riberalta kurzfristig abgesagt hat.

Inwischen gibt es wieder genug Benzin und wir müssen nicht befürchten, dass der Bus irgendwann liegen bleibt. Wir es haben leider verpasst ein Bild von den Warteschlangen zu machen, die bis zu 200m lang waren. Falls es dazu nochmal kommen sollte liefern wir die Bilder nach.

La Paz bei Sonnenaufgang

Panorama auf der Isla del Sol im Tititacasee auf 3800m Höhe (Vielen Dank an Vadder Schleth)



Montag, 22. Oktober 2012

El Dia de la persona con discapasidad



Am Montag den 15.Oktober feierten wir „el Dia de la persona con discapasidad“ (auf deutsch: Tag der Personen mit Behinderung). Zur Feier des Tages haben sich sämtliche Organisationen, Arbeitsgruppen und Vereine Riberaltas für Menschen mit Behinderungen versammelt. Es gab Stände mit Informationsblättern, leckeren Empanadas und handgefertigten Produkten der Werkstätten. Jede Gruppe hat eine kleine Vorführung zum Besten gegeben. Die Tanzeinlage von Eduardo und einigen anderen Kindern aus unserem Centro war die wohl unterhaltsamste Darbietung. Seine gekonnten Tanzbewegungen ließen sich später sogar im regionalen Fernsehsender verfolgen. Weiter unten finden sich einige Bilder von diesem Tag und unser eigenes Video von Eduardos Auftritt.




Mariela wird für die Tanzshow gestylt.

Eine Gruppe von taubstummen Kindern bekommt eine Führung in taubstummen Sprache über die Stände.

Auch Karen scheint der Tag zu gefallen.

Unsere Chefin Giovanna und Mitarbeiterinnen aus dem Centro in gelb.

Das Centro wird vor den Besuchern vorgestellt.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

El Mercado

Unsere Wohnung im Centro Pastoral liegt im Zentrum von Riberalta, wo es asphaltierte und gepflasterte Straßen gibt. Direkt vor unserer Haustür beginnt der Markt, bei dem man von frischem Gemüse über Kleider und Elektronikwahren so ziemlich alles kaufen kann. Am Anfang schien uns dieses Gewirr an Ständen und Läden noch sehr unübersichtlich und wegen der sprachlichen Barriere auch noch etwas ungeheuer. In den letzten zwei Wochen haben wir uns dann mehrmals in das Labyrinth hinein gewagt und kennen jetzt schon den einen oder anderen Stand. Da gibt es zum Beispiel einen kleinen Laden am Rand vom Markt, der manchmal „Snickers“ anbietet (lecker!) oder einen Stand, der Empanadas für 2,50 Bolivianos (etwa 30ct) verkauft (auch lecker!). Es gibt auch zahlreiche kleine Straßenstände, die Popkorn, frisch gepressten Orangensaft oder Wassereis verkaufen. Wenn man Hunger hat, dann ist man hier am richtigen Ort. Mit der Auswahl an frischem, gebackenen, gebratenen, fritiertem und gekochtem Essen wird jeder satt. Und nebenbei ist hier auch immer was los. Es sind immer viele Menschen an den Ständen und auf der Straße und um den Markt kreist zu jeder Uhrzeit ein Schwarm von Mototaxis, der auf Kunden wartet. Hier wird es einem nicht langweilig.

Eine typische Ladenfront

Die Essensstände

Auf dem Markt wir vieles frisch verkauft

Sebastian mit frisch gepresstem Orangensaft.


Dienstag, 2. Oktober 2012

Das Cenro hat Geburtstag



Das Centro Nuevos Horizontes hat Geburtstag!
Großartige 17 Jahre besteht die Einrichtung bereits und da die Bolivianer gerne Fiesta machen wurde auch dieser unrunde Jahrestag groß gefeiert. Die Eltern und Förderer wurden ins Centro eingeladen und auch die zu Anlässen übliche Sahnetorte hat nicht gefehlt. Das Highlight waren Eduardo, Ani und Marilla, drei Kinder aus dem Centro, die zu lateinamerikanischen Klängen eine kleine Tanzeinlage vorgeführt haben. Dieses Schauspiel haben wir natürlich festgehalten.



Freitag, 21. September 2012

Bilder

Um unsere Berichte aus Riberalta noch eindrücklicher darzustellen haben wir uns die Mühe gemacht ein paar Bilder auszuwählen und hier hochzuladen (Unsere Internetverbindung ist etwas langsam).




Sebastian mit Anderson 1 und 2 auf dem Bett beim Warten auf den Bus.

Der erste Regen von der Terrasse aus fotografiert.
Innerhalb der nächsten paar Wochen soll die Regenzeit beginnen, die dann etwa 3-4 Monate dauert.

Erfrischung im See „Tomichuqua“ am Wochenende.
(Hier muss man aufpassen, wo man schwimmt, da der See auch von Piranhas bewohnt wird)

Malte mit Anderson 2 beim Zähne putzen.




Donnerstag, 6. September 2012

Bienvenido a Riberalta


Es ist über eine Woche verstrichen seit dem letzten Eintrag und es ist Zeit, dass wir die ersten Eindrücke unseres Aufenthalts in Riberalta festhalten.

Nach einem Wochenende in La Paz sind wir am Montag, den 27.08 zum Flughafen gefahren. Unser Flieger, der uns nach Riberalta bringen sollte hatte - Pilot und Copilot mit eingerechnet- Platz für etwa 22 Leute und innen eine Höhe von etwa 1,50m. Der Flug lief glatt und wir kamen nach ca. 3 Stunden sicher in Riberalta an.

Dort wurden wir von Esteban, unserem Mentor und der Chefin unserer Arbeitstelle abgeholt. Nach einigen Worten der Begrüßung wurde uns noch mit diesem Satz: „Hoy hablamos inglese, pero mañana: zero aleman, zero inglese – solo español!“ (Heute reden wir noch Englisch, aber morgen: kein Deutsch, kein Englisch – nur Spanisch!) nahegelegt, zügig die Sprache zu lernen.

Gleich am Tag nach unserer Ankunft wurden wir in unsere Arbeit im „Centro Nuevos Horizontes“, der Tagesstätte für behinderte Kinder, eingewiesen. Nach und nach wurden wir in die verschiedenen Aufgaben, die es im Centro gibt, mit einbezogen. Dazu gehört das Abholen der Kinder mit dem Bus, das Füttern beim Mittagsessen, das Tragen von Kindern, die nicht laufen können und selbstverständlich das bespaßen der Kinder. Uns kommen auch andere Tätigkeiten zu, die nicht direkt etwas mit der Betreuung zu tun haben. So haben wir zum Beispiel am Freitag und am Montag für den nahenden 17. Geburtstag des Centro's die Wände zweier Innenräume gestrichen.

Auch wenn die Arbeit etwas anstrengend ist ( was nicht zuletzt daher kommt, dass es hier an die 40°C hat), so macht sie uns doch beiden viel Spaß. Wir haben bereits einige Bekanntschaften gemacht und beginnen uns in der neuen Situation zurechtzufinden.


Anfangs ging es noch etwas schwer mit dem „solo español“, aber inzwischen vertstehen wir schon das Meiste und werden auch meistens verstanden.
In diesem Sinne: Hasta luego muchachos!

Freitag, 24. August 2012

FSJ begins

Nach  viel Packen, Papierkram und Verabschiedungen ist es nun endlich soweit. Die Reise beginnt...

Von Stuttgart über London und einen Abstecher nach Miami haben wir unser vorläufiges Ziel, La Paz, erreicht.
Um 6 Uhr Ortszeit sind wir auf den Flughafen La Paz/ El Alto gelandet. Elvis, ein Mitarbeiter der Caritas in Bolivien, hat uns herzlich am Flughafen in Empfang genommen. Die Sonne ging gerade auf, als wir zusammen mit ihm von dem höher gelegenen Flughafen in den Kessel der Millionen Metropole gefahren sind. Ein fantastischer Anblick von einem Meer aus Häusern, das sich über die gesamte Senke erstreckt, wurde uns von der Stadt auf 3600m geboten.

Nach diesem erfreulichem Auftakt haben wir nach der langen Reise erstmal mit einigen sehr sympathischen us-amerikanischen Priestern gefrühstückt (mit deutschem Gebäck für uns). In den Genuss der Gastfreundschaft der "Padres" sind wir gekommen, da die Caritas voll war.

Ohne uns viel Erholung zu gönnen (seit der Abreise aus Deutschland waren es schon ca. 30 Stunden) haben wir uns in das Getümmel gestürzt. In Begleitung eines Padres haben wir uns auf den Weg zur deutschen Botschaft gemacht, um unser Visum auf ein Jahr zu verlängern (eine übliche Prozedur für Freiwillige).
Damit waren wir auch erfolgreich und können nun in einem Monat unser fertiges Visum in La Paz abholen.

Zum Abschluss unseren ersten Tages in Bolivien haben wir noch ein paar Bilder von der erleuchteten Stadt in der Nacht gemacht.

Angeregt von den vielen neuen Eindrücken freuen wir uns auf die kommenden 364 Tage.