Über
Weihnachten und Neujahr war das Centro zwei Wochen geschlossen. Wir
haben die Gelegenheit genutzt und haben eine große Reise durch
Bolivien gemacht.
Am
26.12. ging es los nach Santa Cruz, wo wir Freunde aus Deutschland
getroffen haben. Wir besichtigten den Zoo und feierten zusammen
Silvester. Außerdem haben wir zur Abwechslung mal wieder
internationale Speisen in der Großstadt genossen.
Am 4.
Januar sind wir nach Uyuni aufgebrochen, um den berühmten Salzsee zu
besichtigen. Die Anreise mit dem Bus gestaltete sich als schwierig.
Da wir nicht so viel Zeit mit umsteigen und warten verbringen wollten
haben wir für einen Aufpreis eine direkte Busverbindung nach Uyuni
gekauft. Zumindest hat uns das die Busagentur vorgegaukelt. Nach ca.
10 Stunden furchtbarer Nachtfahrt (teilweise auf einem trockenen
Flussbett) war die Endstation am folgenden Morgen dann leider Sucre,
was nur auf halber Strecke unseres Weges lag. So mussten wir uns
nochmal ein Ticket für die Weiterfahrt besorgen und schließlich
doch auf den nächsten Bus warten.
Endlich
in Uyuni angekommen haben wir noch am gleichen Abend unsere 3-Tages
Tour über den „Salar de Uyuni“ gebucht. Am nächsten Morgen sind
wir mit fünf weiteren Mitfahrern in einem Jeep zu dem Salar
aufgebrochen. Während der Tour haben wir einige der schönsten
Landschaften Boliviens gesehen. Neben dem Salar haben wir einen
Zugfriedhof, die Insel „Incahuasi“ auf dem Salzsee mit unzähligen
jahrhundertealten Kakteen, ein Hotel aus Salz in dem wir auch eine
Nacht verbracht haben und Geysire im Morgen grauen besichtigt. Wir
haben einige Bilder der Highlights hoch geladen.
Am 8.1.
ging es dann früh weiter zu der berühmten Minenstadt Boliviens,
Potosí, die direkt an den „Cerro Rico“, den „reichen Berg“
grenzt. Während der Kolonialzeit haben die Spanier Unmengen an
Silber aus dem Berg fördern lassen und nach Spanien verschifft. Bis
heute gibt es Silber, Zink und Blei in den Tiefen des Berges und
deshalb auch Tausende von Bergarbeitern. Der Unterschied zu früher
ist, dass die Arbeiter heutzutage unabhängig sind und ihr
gefördertes Erz nicht mehr an die Spaniern abgeben müssen. Deshalb
sieht man in den Minen auch keine armen, hungrigen und halbtoten
Minenarbeiter, wie es in machen Reiseführen beschrieben wird. Wir
sind mit einer von ehemaligen Minenarbeitern geleiteten Tour in den
Berg gestiegen. Dort haben wir sehr hart arbeitende Männer gesehen,
die zwar mit hundert Kilo schweren Schubkarren durch die Minen
gerannt sind und das bei einer Deckenhöhe von nur etwa 1,30m, aber
dabei sehr motiviert aussahen. Denn wer sich in den Minen anstrengt
und Glückt mit der Reinheit seiner geförderten Erze hat, kann ein
reicher Mann werden oder zumindest viel mehr verdienen als der
durchschnittliche Bolivianer.
Am 10.1.
fuhren wir nach Sucre, der wohl schönsten Stadt Boliviens. Nach ein
paar Tagen der Erholung fand dort das Zwischenseminar statt, bei dem
wir viele andere deutsche Freiwillige aus Bolivien, Peru und Chile
kennen gelernt haben und mit ihnen unser bisherige Zeit im Ausland
reflektiert haben.
Nach dem
Seminar haben wir die Rückreise angetreten und sind schließlich
nach fast einem Monat wieder in Riberalta angekommen.
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Grillen beim Zwischenseminar |
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Auf dem Zugfriedhof |
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Die Gleise nach Chile |
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Am Ufer einer Lagune auf etwa 3500m |
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Laguna Colorada |
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Auf dem Weg zur Mine |
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Die Freiwilligen vom Zwischenseminar |
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El Arbol de Piedra |
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Auf der Insel Incahuasi |
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Im Zoo von Santa Cruz |
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