Donnerstag, 28. Februar 2013

Reise durch Bolivien


Über Weihnachten und Neujahr war das Centro zwei Wochen geschlossen. Wir haben die Gelegenheit genutzt und haben eine große Reise durch Bolivien gemacht.


Am 26.12. ging es los nach Santa Cruz, wo wir Freunde aus Deutschland getroffen haben. Wir besichtigten den Zoo und feierten zusammen Silvester. Außerdem haben wir zur Abwechslung mal wieder internationale Speisen in der Großstadt genossen.

Am 4. Januar sind wir nach Uyuni aufgebrochen, um den berühmten Salzsee zu besichtigen. Die Anreise mit dem Bus gestaltete sich als schwierig. Da wir nicht so viel Zeit mit umsteigen und warten verbringen wollten haben wir für einen Aufpreis eine direkte Busverbindung nach Uyuni gekauft. Zumindest hat uns das die Busagentur vorgegaukelt. Nach ca. 10 Stunden furchtbarer Nachtfahrt (teilweise auf einem trockenen Flussbett) war die Endstation am folgenden Morgen dann leider Sucre, was nur auf halber Strecke unseres Weges lag. So mussten wir uns nochmal ein Ticket für die Weiterfahrt besorgen und schließlich doch auf den nächsten Bus warten.

Endlich in Uyuni angekommen haben wir noch am gleichen Abend unsere 3-Tages Tour über den „Salar de Uyuni“ gebucht. Am nächsten Morgen sind wir mit fünf weiteren Mitfahrern in einem Jeep zu dem Salar aufgebrochen. Während der Tour haben wir einige der schönsten Landschaften Boliviens gesehen. Neben dem Salar haben wir einen Zugfriedhof, die Insel „Incahuasi“ auf dem Salzsee mit unzähligen jahrhundertealten Kakteen, ein Hotel aus Salz in dem wir auch eine Nacht verbracht haben und Geysire im Morgen grauen besichtigt. Wir haben einige Bilder der Highlights hoch geladen.

Am 8.1. ging es dann früh weiter zu der berühmten Minenstadt Boliviens, Potosí, die direkt an den „Cerro Rico“, den „reichen Berg“ grenzt. Während der Kolonialzeit haben die Spanier Unmengen an Silber aus dem Berg fördern lassen und nach Spanien verschifft. Bis heute gibt es Silber, Zink und Blei in den Tiefen des Berges und deshalb auch Tausende von Bergarbeitern. Der Unterschied zu früher ist, dass die Arbeiter heutzutage unabhängig sind und ihr gefördertes Erz nicht mehr an die Spaniern abgeben müssen. Deshalb sieht man in den Minen auch keine armen, hungrigen und halbtoten Minenarbeiter, wie es in machen Reiseführen beschrieben wird. Wir sind mit einer von ehemaligen Minenarbeitern geleiteten Tour in den Berg gestiegen. Dort haben wir sehr hart arbeitende Männer gesehen, die zwar mit hundert Kilo schweren Schubkarren durch die Minen gerannt sind und das bei einer Deckenhöhe von nur etwa 1,30m, aber dabei sehr motiviert aussahen. Denn wer sich in den Minen anstrengt und Glückt mit der Reinheit seiner geförderten Erze hat, kann ein reicher Mann werden oder zumindest viel mehr verdienen als der durchschnittliche Bolivianer.

Am 10.1. fuhren wir nach Sucre, der wohl schönsten Stadt Boliviens. Nach ein paar Tagen der Erholung fand dort das Zwischenseminar statt, bei dem wir viele andere deutsche Freiwillige aus Bolivien, Peru und Chile kennen gelernt haben und mit ihnen unser bisherige Zeit im Ausland reflektiert haben.


Nach dem Seminar haben wir die Rückreise angetreten und sind schließlich nach fast einem Monat wieder in Riberalta angekommen.






Grillen beim Zwischenseminar


Auf dem Zugfriedhof


Die Gleise nach Chile



Am Ufer einer Lagune auf etwa 3500m


Laguna Colorada

Auf dem Weg zur Mine

Die Freiwilligen vom Zwischenseminar

El Arbol de Piedra




Auf der Insel Incahuasi


Im Zoo von Santa Cruz

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